Marita von Krosigk
Systemische Strukturaufstellungen, Drehbuchaufstellungen, Beratung und Coaching
Hamburg Ottensen
Susettestrasse 11
20763 Hamburg

Fon: 040 - 439 29 22
mail@maritavonkrosigk.de
weitere Informationen und aktuelle Termine für Workshops finden Sie unter:
www.maritavonkrosigk.de

Termine
Systemische Aufstellungen können in Gruppen und im Einzelsetting statt finden.

Die Aufstellungen finden nach Vereinbarung entweder in meiner Praxis oder auf Wunsch auch in Ihren Räumen statt.
Ein Vorgespräch zur Klärung des Anliegens ist Vorraussetzung.

Repräsentanten / Stellvertreter

Systemische Aufstellungen und/ oder Drehbuchaufstellungen sind auch für Teilnehmer interessant, die keine eigenen Anliegen mitbringen. Sie ermöglichen ein direkt erlebbaren Einblick in dramaturgische Zusammenhänge. Darüber hinaus kann die repräsentative Wahrnehmung für die eigene Stoffentwicklung geübt werden.

Kosten

Einzelne Aufstellung (ca. 90 Minuten) € 180,-
Halber Tag € 250,-
Ganzer Tag € 450,-

Ermäßigung für Studenten nach Absprache möglich.

Zur Person

Marita von Krosigk

Meine Arbeitsweise ist undogmatisch, vielfältig und wirkungsvoll. Mit Empathie und meiner langjährigen Erfahrung sowohl im künstlerischen als auch im therapeutischen Bereich begleite ich den individuellen Prozess im Team- oder Einzelcoaching. Ausgansgpunkt ist dabei immer der systemische Blick auf die Situation. Dadurch eröffnen sich oft vollkommen neue Perspektiven und konkrete, schnelle und unkomplizierte Lösungswege. Es ist mein Anliegen, Sie darin zu unterstützen, Ihre Projekte mit Leichtigkeit und Erfüllung erfolgreich umzusetzen.

  • Studium HfbK Hamburg, Diplom Film
  • Arbeit in den Bereichen: Licht, Kamera, Regieassistenz, First AD
    und als Autorin und Realisatorin
  • Körperorientierte Psychotherapie, Beratung und Coaching seit 1999
  • Systemische Strukturaufstellungen im Einzelsetting und in der Gruppe
  • Trainerin für Tanz, Schauspiel und Performance
  • siehe auch www.maritavonkrosigk.de

Aus- und Fortbildungen im systemischen Kontext 

  • Systemische Lösungen
    Familienstellen und Systemaufstellungen im Einzel- und Gruppensetting
    bei Laszlo Matthyasovszky, Dr. U. Franke
  • Systemische Strukturaufstellungen SYST
    nach und bei Prof. Mathias Varga von Kibéd
  • Berufs- und Organisationsaufstellungen
    Erdmuthe Kunath
  • Drehbuchaufstellungen
    Dr. K.-H. Rauscher
  • Systemaufstellungen und Rituale
    Dr. Guni Leila Baxa
  • Neuro Imaginatives Gestalten NIG
    nach Eva Madelungen bei Barbara Innecken

Background Film 

  • Mitbegründerin des Kinos Sturzbach e.V., HH,
    Verantwortlich für Kinoprogramme und Werbung
    Organisation von Kinoprogrammen für Metropolis, HH
  • Freie Beleuchterin bei Film und Fernsehproduktionen
    Studio Hamburg, NDR, Klaus Pahl, Theo Rose
  • Freie Kamerassistentin bei Film und Fernsehproduktionen
    Kino 16 und 35 mm, Werbefilme, Imagefilme
    Allcom, Cremerius, MME, Olga Film, Roya Film, Studio Hamburg, Trigon Film
  • Freie Kamerafrau für Kurz-, Dokumentar- und Spielfilme im Low-Budget Bereich
    Studiokamera bei VAP, HH
  • Freie Mitarbeiterin bei Eyescream Production, HH
    für Konzeption und Regie / Regieassistenz
    Werbefilme: Mc Donald, Bahlsen
    Imagefilme: Daub, Dasa, Johnson & Johnson, Tchibo, TUI
    Musikvideos
  • Regieassistenz/First Assistent Director
    NDR - HH, Akzente Film & Fernsehproduktion
  • Freie Autorin für Magazinbeiträge und Reportagen
    NDR - HH, Deutsche Welle - Berlin
  • Referentin bei Workshops
    zum Thema Musikvideos / Konzeption, Drehbuch, Kamera, Licht
  • Lehrtätigkeit
    zum Thema Kreatives Schreiben / Konzept- und Treatmententwicklung

PRESSE

Psychoaufstellung der Deichkindfamilie

Weder Konzert noch Theater: Auf Kampnagel zelebriert die Hamburger Hip-Hop-Band ihre Trauerarbeit
Von Frank Keil (Die Welt: 27.02.10)
Deichkind fordern: "Kein Gott, kein Staat, lieber was zu saufen!" Die Hamburger Jungs ihre Fans gefragt' ob Deichkind an ihre Grenzen gekommen sind. 86 Prozent haben mit "Nein" geantwortet. Deichkind postulieren: "Deichkind machen gerne einen auf übelst fauler Sack!" Und mindestens das ist glatt gelogen: Denn dass viel Arbeit in ihren Shows steckt, das ist bei ihnen stets unüberhör- wie unübersehbar. "Deichkind in Müll - eine Diskursoperette" heißt ihr neuester Streich, ausgerichtet auf Kampnagel.

Die Bühne ist verhangen, ein dumpfer Rhythmus wird angeschlagen, angesiedelt zwischen Techno und akademischer Minimal Music. Der Vorhang fällt, drei Hüpfburgen in grellen Farben belegen die Bühne. Der Beat stoppt, die Burgen sinken in sich zusammen: Die Luft ist raus. Ist die Luft raus aus Deichkind?

Der Schock über den plötzlichen Tod ihres langjährigen Mitgliedes und Produzenten Sebastian Hackert vor einem Jahr hält die Band weiterhin gefangen. Damals fragten sie sich: Sollen wir aufhören? Sie haben sich fürs Weitermachen entschieden und setzen mit diesem Ausflug ins Musiktheater eine Zäsur: Es muss anders werden, denn es ist alles anders geworden. Und was nun für mehr als zwei Stunden folgt, ist eine locker gestrickte Show aus Songs, kurzen Spielszenen und manchmal reinem Nonsens; nicht Theater, nicht Konzert, sondern etwas dazwischen.

Dabei steht nicht nur der eigentliche Kern der Band, die sich seit 1997 vom Hip Hop in den Elektrobeat bewegt hat, auf der Bühne, sondern auch Gäste wie der Gitarrist der "Goldenen Zitronen" Ted Gaier und die Schauspielerin Pheline Roggan (zuletzt in Akins "Soulkitchen"). Deichkind will eine Familie sein, und wie in jeder Familie kommt es auf den Zusammenhalt an.

Ziemlich in der Mitte dieses Spektakels gibt es einen spannenden Moment. Außerhalb der Bühne, um einen Tisch herum, der ein Konferenztisch sein könnte oder der Tisch für König Artus' Tafelrunde, versammeln sich die Deichkinder. Recht lustlos erzählen sie von der "Bandaufstellung", die sie während der Proben zum Stück gemacht hätten, und wie so eine Aufstellung zum Aufdecken von Konflikten generell funktioniere. Halt so Psychokram. Doch dann kippt die Szenerie, und was eben noch wirkt wie eine billige, weil risikolose Persiflage auf das Genre der Familienaufstellung ..., entpuppt sich nun als eine tiefe Auseinandersetzung mit dem Fehlen ihres Mitglieds Sebastian Hackert.

Immer wieder finden Deichkind sinnstiftende Bilder für den erlebten Bruch und die Suche nach einem Neubeginn: Die Biene Maja fährt auf einem viel zu kleinen Kinderfahrrad ziellos im Kreise herum. Die Reifen sind platt, es geht kaum voran, ans Wegfliegen ist gar nicht zu denken. Deichkind-Gründer Wums Wemly alias DJ Phono lässt sich mit gespieltem stieren Blick und in einem Schlauchboot sitzend von den Besuchern durch die Reihen hinauf bis ans Ende der Tribüne und wieder zurück tragen, verstreut dazu Unmengen weißer Vogelfedern, die im wohlgesetzten Scheinwerferlicht sachte auf den Boden herabregnen. Die Fans, sie sind das Meer, auf dem Deichkind treiben - und in dem die Band ebenso eines Tages untergehen könnte.

Manchmal franst der Abend an den Rändern sichtbar aus: Etwa wenn von einer Art Hochsitz aus über das Theater und die politische Theorie im Allgemeinen palavert wird. Plakative Ironie jenseits ihrer Songtexte, das ist nicht ihr Terrain. Doch diese Momente werden zum Glück wieder gebannt von kurz angespielten Deichkind-Hits wie "Arbeit nervt" oder "Computer", die stets dann abbrechen, wenn es allzu gemütlich werden droht.

Und also passt es, dass es am Ende keine der üblichen Zugaben gibt, dass nach dem letzten angekündigten Stück die Bühne leer ist und einem nichts anderes bleibt, als sich langsam Richtung Ausgang zu trollen. Und siehe: Am nächsten Morgen fällt es schwer, wieder so weiterzumachen wie bisher. Irgendwas hat dieser Abend ausgelöst. Nur was? Und warum?

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Marita von Kroisgk 2006